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Durch puren Zufall gelangten 3 Mongolenstuten in die Islandherde des EAS. Ein Tierschutzverein hatte diese Pferde aufgegriffen und suchte im April 2007 nach einem Pferdehof, der den scheuen Tieren ein artgerechtes Zuhause bieten könne. Die Robusthaltung auf den großen Weiden des EAS überzeugte und so fanden die Gäste aus der Ferne in der Eifel eine neue Heimat. 

Der erste Kontakt zwischen der Isi-Herde und den fremden Pferden verlief ziemlich unspektakulär. Ein wenig Beschnuppern, ein bischen Gequike und natürlich auch etwas Rennerei, dann gingen die Alten und die Neuen jeweils ihrer Wege. Auf der riesigen Weide ist schließlich genügend Platz, daß man einander ausweichen kann. Kein Grund also, Kräfte für irgendwelche überflüssigen Kämpfe zu vergeuden.

 

 

In Grâni, einem lieben und unauffälligen Islandwallach, fanden die Mongolenstuten spontan einen aufmerksamen Führer und Beschützer. Er zeigte ihnen auf der riesigen Weide, wo sie Wasser finden, führte sie an Plätze, wo sie unbehelligt grasen konnten und signalisierte dem Rest der Herde mit ungewohnter Ausstrahlung und Präsenz, daß er Angriffe nicht dulden würde.

Immer wieder kam mal jemand aus der Islandherde nach den Neuen gucken. Die all zu Neugierigen wurden in der ersten Zeit von den Anführern der Islandherde mit Nachdruck von den Mongolenpferden abgedrängt. Grâni hatte eine deutlich sichtbare Sonderstellung. Er befand sich meistens bei den Mongolinnen, bewegte sich aber auch frei und unbehelligt unter den Isländern.

Im Laufe des Frühjahrs fanden die Tiere nach und nach friedlich zueinander. Der besondere Zusammenhalt zwischen den drei Mongolinnen blieb zwar nach wie vor deutlich. Doch wurden sie immer weniger von der Herde ausgegrenzt. Und eines Tages standen sie friedlich grasend inmitten der Isländer. Nach der geglückten Integration der Mongolenstuten konnte die Wanderschaft der Herde von Weide zu Weide beginnen. Die Stuten hingen sehr an Grâni und folgten ihm mutig in die Fremde.

Die Annäherung an Menschen fiel den Mongolenpferden sehr schwer. Mit großem Mißtrauen beobachteten sie den völlig angstfreien Umgang der Islandpferde mit uns Menschen. Bei den ersten Annäherungsversuchen war Grâni hilfreicher Vermittler. Er trug Babs in ihre Mitte und sammelte unter den mistrauischen Blicken seiner Anhängerinnen mit sichtlichem Vergnügen Apfelstücke und Möhren aus unseren Händen. Beim Angeln der Leckerbissen zeigte sich die Scheckstute am mutigsten. Fluchtdistanz und Halslänge schienen fast gleich zu sein. ;o)

Das Vertrauen dieser Pferde zu erobern ist nicht leicht. Ob das nun rassetypisch oder in der Lebensgeschichte dieser Tiere begründet ist, läßt sich nur schwer beantworten.

Bei der Suche nach Informationen über diese Rasse stieß ich im Reitforum auf einen schlafenden Thread. Im Laufe der allmählich wieder aufflammenden Diskussion lernte ich so einige Meinungen über Zuchtqualitäten und Pferdeimport kennen. Tatsächlichen Umgang mit diesen Tieren schien kaum jemand zu haben. Im Laufe der Diskussion wurden einige interessante Links zusammengetragen, deretwegen es sich für an dieser Rasse interessierte Leser lohnt, diesen Thread zu durchforsten. Wer einen Ausritt mit den Islandpferden bucht, lernt die Mongolenpferde auch persönlich kennen. ;o)

 

 

 

weiter mit: Der Trabi des EAS

 

 

 

 


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